Arekapak

Während ihres Auslandssemesters in Indien sahen die Kommunikationsdesignerinnen Nicole Plock und Alexandra Matthies nicht nur die Schönheit des Landes, sondern leider auch eine hässliche Seite: Berge aus Müll. Dieser drastische Anblick des Plastikproblems trieb sie um und schärfte ihren Blick für die Suche nach Lösungen. Auf ihren Reisen durch das Land beobachteten sie, wie dort Naturmaterialien traditionell verarbeitet und genutzt werden. Besonders beeindruckt waren sie von den Eigenschaften der Blätter der Arekapalme, einem Nebenprodukt der Landwirtschaft. Das Blatt ist kompostierbar und kann ohne chemische Zusatzstoffe und mit wenig Wasser und Energieaufwand in Form gepresst werden. Zusätzlich sichert die Verarbeitung des Rohstoffes die Existenz der Kleinproduzenten auf dem Land. 

Inspiriert von der Nutzung dieses natürlichen Materials, entwickelten die beiden Gründerinnen im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der HTW Berlin ein nachhaltiges Verpackungsdesign. Entstanden ist eine funktionale und ästhetische Alternative zu gängigen Materialien. 

Durch das Projekt sollen Lösungen für einen nachhaltigeren Konsum entwickelt werden, die in unsere moderne, globale Welt passen und die Mensch und Umwelt in der gesamten Wertschöpfungskette einen Mehrwert bieten. Zu verdanken haben die beiden Designerinnen ihren prägenden und bis heute andauernden Indienaustausch den Professorinnen Katrin Hinz und Birgit Weller, die sie seither als Mentorinnen begleiten.

Derzeit arbeitet Arekapak an der Skalierung und der Erweiterung der Produktpalette und an der Einrichtung des Online-Shops.

Arekapak sind von der Bundesregierung als Kultur- und Kreativpiloten 2017 ausgezeichnet worden. Außerdem haben sie 2019 das Programm "EIT Climate-KIC start-up Accelerator: Plastic Waste Prevention & Chemical Recycling" erhalten. 

Teammitglieder: Nicole Plock, Alexandra Matthies

Mentor_innen: Prof. Weller und Prof. Hinz